"Noch nie sah ich ein so vollkommen geformtes Tier.

Schön und anmutig wie eine Gazelle, brannte es heiß und wild mit den Wüsten Ägyptens in seiner Seele."

 

Lynn V. Andrews

Ergebnisse 2017

Unsere Distanzsaison begann dieses Jahr nicht wie gewohnt auf der schwäbischen Alb bei Ina, sondern am 06. Mai in Oberschwaben bei Gunnar und zwar auf der Tristolz-Distanz.

 

Nicht nur ein neuer Ritt für uns war das Besondere, sondern auch, dass es Nabyas erster Distanzritt war!

 

Da Nabya sehr gut trainiert war, entschieden wir uns auf die 56 km lange Strecke zu starten.

 

Gabi begleitete auf Anizah, so dass Nabya unter mir eine souveräne und erfahrene Partnerin hatte.

 

Die Beiden galoppierten fröhlich und locker über die Strecke und konnten zu unserer aller Überraschung sogar den 3. Platz belegen, mit allerbesten Werten. Wobei..., Anizah wäre im Ziel fast ausgeschieden, denn auf einmal schoss ihr Puls auf über 100 Schläge und sie gebährte sich wie ein wildgewordener Drache. Wir konnten dies überhaupt nicht verstehen, bis wir das Mini-Shetty einer anderen Teilnehmerin ums Eck biegen sahen. Anizah verlor völlig die Nerven und war erst wieder zu beruhigen, als die Frau freundlicherweise wieder ums Eck verschwand mit ihrer 60 cm Begleitung. Zum Glück fand die Tierärztin die Situation genauso lustig wie wir und maß erst wieder den Puls, als Anizah sich beruhigt hatte.

 

Und Nabya, die fand die Situation genauso unaufregend wie den sonstigen Tag und alles drumherum. Es zeigte sich hier wieder einmal, dass man bei guter Vorbereitung eines jungen Pferdes überhaupt keine Angst haben muss, dass etwas passiert oder das Pferd außer Kontrolle gerät.

 

Noch eine Besonderheit: Nach Mutter Nyja und Großmutter Darija ist mit Nabya nun die dritte selber gezogene Generation erfolgreich im Distanzsport unterwegs!

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Weiter ging es dann, um die alljährliche Routine nicht durcheinanderzubringen, mit der Hohenzollerndistanz am 13. Mai.

 

 

 

Zu sechst rollten wir also 42 km lang als "Zügle" über die schwäbische Alb. Auch bei diesem Ritt gab es wieder einige Besonderheiten. Anouk startete mit dem erst letztes Jahr zu uns gekommenen Murjan - die beiden machten einen tollen Job! Ein absolutes Novum für Pferd und Reiter war die Teilnahme von Janna und ihrem Barney. Da Barney nicht so viel von Dressurarbeit hält, überredete Ronja Janna, dass sie mit ihm doch mitkommen soll.

 

Nach "etwas" Überredungskunst beim Verladen, meisterten die Beiden ihren ersten Distanzritt prima, auch wenn Barney gerne etwas schneller gelaufen wäre. 

 

Die anderen vier waren dann noch Gabi und ihr Pyros, Jule mit Soran, Ich mit Nadim und Lisa Füß, die mit Andrés Pferd Maheera startete.

 

Ein wie immer schöner, spartanischer Ritt, den alle sechs Pferde mit einem 18. Platz in der Wertung beenden konnten!

 

Und es waren diesmal sogar alle Sättel dabei. ;-)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der nächste Ritt war für mich am 22. Mai in Marburg auf der Weiltal-Distanz mit der Stute SGW Safiras Emotion von Familie Weiershäuser. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an die ganze Familie für das Vertrauen!

 

Zusammen mit Anna-Lena (mit der ich schon 2009 die WM geritten bin), starteten wir über 40 km.

 

Die beiden Pferde liefen sehr schön zusammen und so konnten wir auch hier wieder einen guten 3. Platz mit fitten Pferden belegen. Seit Santana bin ich kein so starkes, ehrgeiziges und willensstarkes Pferd mehr geritten.

 

Hätte ich nicht schon 2 eigene Pferde und einen Lottogewinn.... 

 

 

 

 

 

Weiter ging es dann für Gabi, die mit ihrem Pyros am 22. Juli an der Baden-Württembergischen Meisterschaft über 90 km in Marbach teilnahm.

 

Die beiden wurden Baden-Württembergische Vize-Meister!!!

 

 

 

 

 

Als nächstes war dann am 29.Juli die Belchen-Distanz im Schwarzwald geplant.

 

Gabi und ich wollten dort zusammen auf 64 km starten. Leider wurde Gabi kurz davor sehr krank, so dass für sie Reiten unmöglich war. Nach langem hin und her überlegen entschloss ich mich dazu, alleine mit Murjan auf den Ritt zu fahren. Pfuh, war ich aufgeregt! Das erste Mal in meinem Leben, dass ich ohne Gabi auf einen Ritt gefahren bin. (1000 Dank für dein Vertrauen Mama!!!) Die erste Herausforderung war schon auf dem Hinweg, dass ich mit dem Hänger quer über den Feldberg musste.

 

Ich war fix und alle, als wir nach schier endloser Fahrt endlich ankamen, wurden dafür aber mit einer wunderbaren Aussicht empfangen und belohnt. Murjan benahm sich vorbildlich und kam auch ohne Beanstandung durch die Voruntersuchung. Nach einer sehr kurzen, unbequemen Nacht (Memo an mich selbst: zu dritt mit zwei Hunden im Hänger ist eindeutig zu eng) ging es dann morgens auf die Strecke.

 

(Danke an Andi und Peter, dass ihr mich Nervenbündel ausgehalten habt)

 

Ich fand zum Glück eine sehr nette Mitreiterin, mit der ich die gesamte Strecke zusammen genoss. Auch ein Novum, ich wurde das erste Mal in meiner Karriere darauf hingewiesen, dass ich zu langsam sei und disqualifiziert würde, wenn wir nicht etwas Gas geben würden. Dies war jedoch gar nicht so einfach, denn die Strecke hatte über 3000 Höhenmeter, die uns allen sehr zu schaffen machten (solche Anstiege können wir bei uns gar nicht trainieren) und außerdem "mussten" wir regelmäßig stehen bleiben um die herrliche Aussicht zu genießen und Fotos zu machen. Als wir endlich ins Ziel kamen, blieben noch ca. 10 Minuten bis zur Maximalzeit, also grade noch so geschafft. Aber es wäre uns auch egal gewesen, wenn es nicht gereicht hätte, dieses Erlebnis war es allemal wert. Auch die Nachuntersuchung bestand Murjan ohne Probleme und ich war so unglaublich stolz auf mein Pferd, mein Team und auch ein bisschen auf mich. ;-) Es war eine großartige Erfahrung und ein wunderschöner Tag, aber Gabi fehlte doch sehr und so telefonierte ich in jedem Gate mit ihr, damit sie auf eine gewisse Weise doch auch dabei sein konnte. Für die 64 km benötigten wir über 7 Stunden (das brauche ich sonst für 120 km), aber dieser Ritt hat sich auf jeden Fall gelohnt und ich komme im nächsten Jahr, dann hoffentlich mit Gabi sehr gerne wieder. Und dass wir letzte (5. von gestarteten 8; 3 Pferde schieden aus) wurden war mir auch völlig egal...

 

 

 

 

 

 

 

Der Jahresabschluss war auch ganz traditionell die wunderbare Kitzesbergdistanz am

 

9. September in Bitz.

 

Mit Soran und Murjan starteten Gabi und ich dort über 50 km. Die Entscheidung für diese Streckenlänge fiel, da hier eine Sonderwertung für Veteranen (Reiter/innen Ü50) ausgeschrieben wurde. Das hieß extra Luxus-Lounge in der Pause, Sekt, Häppchen und tolle Sonderpreise. Da fiel Gabis Entscheidung natürlich schnell. ;-)

 


Gemeinsam ritten wir über die wunderschöne Strecke und hatten so fitte Pferde, dass wir die letzte Runde sogar mit 20 km/h fliegen konnten und uns damit noch auf den 8. Platz vorarbeiteten. Was für ein gelungener, wunderschöner Saisonabschluß! Als Ehrenpreis erhielt Gabi ein druckfrisches, eingerahmtes Foto von unserem Zieleinlauf- eine tolle Idee und eine schöne Erinnerung!

 

 

 

 

 

Jetzt ist es wie jedes Jahr an der Zeit allen zu danken, die mir / uns diesen wunderbaren Sport ermöglichen:

 

- DANKE an die Pferde für alles!

 

- DANKE Mama für das zur Verfügung stellen deiner Pferde und die Unterstützung und das  

 

  für mich da sein in allen Lebenslagen

 

- DANKE Andi und Peter für das großartige Trossen, vor allem auf der Belchen-Distanz.  

 

  Ohne euch hätte ich das nicht "durchgezogen" und geschafft. Und auch danke, dass ihr

 

  immer für mich da seid, obwohl ich eigentlich nie Zuhause bin.

 

- DANKE Sabine, dass du mir seit Jahren zur Seite stehst und immer für mich da bist!

 

- DANKE an alle Trosser: Anja, Anouk, Evi, Jule, Lari, Lisa S., Noemi

 

- DANKE an alle, die sich im Stall das ganze Jahr über so toll um die Pferde kümmern

 

- DANKE Uller, Sarah, Mark und Armin. Ohne euch ginge auch nix!